tallin
behutsam
mahnt die gemeinschaft der steine
behutsam
fühlt unsere hügel unter euren absätzen
sucht in sandigen fugen alte nachbarsgeschichten
steigt auf diesen berg seid leise der nordwind
verwirbelt euch das haar die ihr keine rüstungen mehr tragt
und du setzt fuss auf fuss
bleibst stehen
vor drachen und alten grabplatten kaufst russische holzpuppen hoffst
keine gehe je verloren
von diesen familien den nachbarschaften behutsam
erinnerst du dich
gehst leise ein stück mit der taube
zeigt nicht das kleinste flattern
estonia
das kleinvogelvolk auf dem kleinbuchs palavert sich
die namen zu
eingraviert auf dem granit glänzen wie ihre
schnäbel in der septembersonne
auch damals estonia nach deinem tauchtod trieb es
die möwen vom meerbusen über den wehrturm
und das kleinvogelvolk auf dem kleingewachsenen
verstummte für sekunden im lärmschatten ihrer schreie
einigelung
wie ihn der november vorgibt
so einen nebel möchte ich mir stricken mich darin
unauffindbar verknäueln gedanken teilvereisen damit
sie frisch bleiben wenn es taut
meine beiden kinder will ich ganz und schliesse die läden
weltpalaver perlt vom hauslack wenn ich nur auch dies zweite kind
starkgesund in die welt entlassen kann man wird uns finden im milchstrom
ich möchte mir so einen nebel stricken die hausklingel verzementieren
aus schaffell spielt dumpf dosenmusik für meine nerven die gehen durch
rieselnden unfrieden
wachsende herzen unter meinem dichten dach ich höre nichts als ihr schlagen
irgendwann treten wir unter die schneeglocken schieben vorhänge rufen klaren auges
ist noch wer da